Pamela Kribbe: Jeshua - Eure Geburtsfamilie los lassen

Eure Geburtsfamilie los lassen

Jeshua

 

 

Eure Geburtsfamilie los lassen

 

Liebe Freunde, mit großem Vergnügen bin ich wieder mit euch zusammen. Ihr alle seid wackere Krieger. Eure Gegenwart heute in einem physischen Körper auf der Erde zeugt von eurem großen Mut und der Bereitschaft, den Blick auf die Dunkelheit zu richten, drinnen wie draußen, und Licht darauf zu strahlen, das Licht eures Bewusstseins. Ihr seid im spirituellen Sinn Krieger und eure Waffen bestehen aus Mitgefühl und Urteilsvermögen. Die Ängste und Illusionen in eurer Wirklichkeit werden nicht allein durch Liebe und Mitgefühl überwunden. Diese wesentlichen, vornehmlich weiblichen Eigenschaften brauchen die Ergänzung durch die männlichen Eigenschaften von Klarheit und Urteilsvermögen. Mitgefühl ermöglicht es euch, den Lichtkern in der Seele einer Person wahrzunehmen, sogar, wenn die Persönlichkeit voller Negativität ist. Urteilsvermögen zeigt euch die Anwesenheit von auf Furcht und Macht bezogenen Energien in welchem auch immer gearteten Erscheinungsbild und gibt euch die Distanz dazu, um sie aus eurem Energiefeld herauszuhalten.

 

Um zu wissen, wer ihr seid, müsst ihr loslassen, was ihr nicht seid. Urteilsvermögen hilft euch loszulassen, was ihr nicht seid. Urteilsvermögen ist die „Kraft des Schwertes“, die Energie, die euch hilft, Grenzen für euch selbst zu setzen und euren eigenen Weg zu finden. Ich nenne das die männliche Energie und diese ist eine notwendige Ergänzung zu den weiblichen Eigenschaften von Verstehen und Vergeben. Ich betone die Bedeutung des „Schwertes des Urteilsvermögen“ in diesem Channeling, denn es ist sehr wichtig für das Problem, das wir heute besprechen.

 

Heute möchte ich von deiner Beziehung zu deinen Eltern und deiner Geburtsfamilie im Allgemeinen sprechen. Sobald du einen Weg des spirituellen Wachstums beschreitest, wird dieses Problem irgendwann in den Blickpunkt Deiner Aufmerksamkeit geraten.

 

Jemand könnte deine Geburt in einen physischen Körper als Hineinfallen in die Dunkelheit ansehen, insoweit du dieses Geschehen als frei von Sünde und Schuld ansiehst. Der Geburtsvorgang ist wirklich ein Sprung in die Tiefe, zu dem du dich bewusst - von einem Teil deiner Seele her - entschieden hast. Im Kern deiner Seele nämlich hast du dich entschieden, diese gegenwärtige Inkarnation auf dich zu nehmen, und du hast das Vertrauen und das Durchhaltevermögen gefühlt, die für die „Erfüllung deiner Aufgabe“ nötig sind. In dem Augenblick jedoch, in dem du hinein springst, wirst du sozusagen hineingesaugt in einen Zustand des Nicht-Wissens, einen Zustand zeitweiliger Un-Kenntnis. Sobald du in die materielle Wirklichkeit der Erde eintrittst, wird dein Bewusstsein verschleiert bzw. hypnotisiert durch bestimmte Illusionen, die nichts anderes sind als die tief verwurzelten Denkgewohnheiten der meisten Leute auf der Erde. Das ist wie ein Netz, das um dich herum aufgespannt wird.

 

Wenn du ins Erdenleben eintrittst, ist die Erinnerung an „die andere Seite“ noch frisch und lebendig. Aber dir fehlen die Worte, um sie auszudrücken. Du findest keine Möglichkeit, ihre Wahrhaftigkeit an andere zu vermitteln - solche einfachen Dinge wie bedingungslose Liebe und Sicherheit, die du überall um dich herum fühlst. Die Energie von Heimat ist dir noch offenbar, so wie ein Fisch sich im Wasser fühlt. Aber dann betrittst du die physische Welt und die psychologische Wirklichkeit deiner Eltern. Du streckst die Arme nach ihnen aus, du willst den Sinn für Heimat lebendig halten, aber es scheint, als wärst du nun abgeschnitten, als wäre ein Netz um den „Fisch-Teil“ von dir geworfen. Es ist das Geburtstrauma, das physische wie tiefe spirituelle Aspekte in sich birgt.

 

Das Netz, das dich beim Fallen auffängt, ist vor allem durch die Lebensart deiner Eltern "gesponnen", durch ihre grundlegenden Lebensanschauungen, durch ihre Art, wie sie zu sich selbst in Beziehung stehen, durch ihre Hoffnungen und Wünsche für dich.

 

Als du geboren wurdest, war das kollektive Bewusstsein auf der Erde noch im Griff des Ego-basierten Bewusstseins, was es auch heute immer noch ist. Die Zeiten ändern sich, aber da gibt es eine Art Übergangsstadium, in dem Dinge Zeit brauchen, um in Schwung zu kommen, bevor sie real werden und ein fundamentaler Wandel zu Stande kommt. Gegenwärtig seid ihr noch in diesen Anfangsphasen, und euer verborgenes Wirken ist in dieser Hinsicht lebensnotwendig. Also, als ihr die Erde betreten habt, kamt ihr in eine Wirklichkeit, die vom Ego-basierten Bewusstsein beherrscht wurde, und ihr habt dies durch die Energie eurer Eltern erfahren.

 

Wenn du in die von deinen Eltern vorgelebte Realität des Ego-basierten Bewusstseins eintrittst, hast du es mit einer Anzahl vorherrschender Illusionen zu tun, von denen ich drei wichtige nennen möchte.

 

1. Der Verlust der Meisterschaft

 

Die erste Illusion ist die des Verlustes der Meisterschaft. Diese Illusion lässt dich vergessen, während du aufwächst und Erwachsener wirst, dass du der Schöpfer von all dem bist, was in deinem Leben passiert. Die meisten Leute erkennen das, was in ihrem Leben passiert, nicht als ihre eigene Schöpfung an. Sie fühlen sich oft als Opfer „größerer Mächte“, die ihr Leben bestimmen und prägen. Das ist der Verlust der Meisterschaft.

 

2. Der Verlust der Einheit

 

Mit dem Sprung in das kollektive menschliche Bewusstsein, wie es dir von deinen Eltern gespiegelt wird, verlierst du gleichzeitig den Sinn für die Einheit mit allem, was lebt. Die grundlegende Wahrnehmung der „Einheit aller Dinge“ wird langsam aus deinem Bewusstsein herausgefiltert. Du wirst dagegen ermuntert, dein eigenes Ego aufzubauen. Gemäss der Vorstellung des Ego-basierten Bewussteins sind wir alle grundlegend getrennte Wesen, die für ihre Existenz kämpfen müssen, fürs Überleben, Nahrung und Anerkennung. Wir scheinen in unserem eigenen Körper eingeschlossen zu sein und begrenzt auf unsere eigene psychische Realität und ohne echte und offene Verbindung zum „Anderen“. Dies ist die Illusion der Trennung und die tragische Bedeutung von Verlassenheit, die damit einhergeht.

 

3. Der Verlust von Liebe

 

Und dann ist da der Verlust von Liebe, also dem Gefühl bedingungsloser Freude und Sicherheit, das ganz und gar zu eurem Herzen als ein natürliches Geburtsrechtsrecht gehört. Sobald ihr den Erdenbereich betretet, auf dem die Liebesenergie keineswegs selbstverständlich ist, beginnt ihr, Liebe mit allen Arten von Energien zu vermischen, die nicht Liebe sind, wie z. B. Bewunderung, Reichtum oder emotionale Abhängigkeit. Diese verworrenen Begriffe von Liebe beeinträchtigen eure Beziehungen und bringen euch im Grunde dazu, ständig nach etwas, das außerhalb von euch liegt, zu suchen, um dieses Gefühl von bedingungsloser Liebe wiederzufinden, das tief in euch gegenwärtig ist.

 

Wie sehr diese Illusionen oder Verluste euch betreffen, hängt von der speziellen Energie in eurem Elternhaus und der familiären Umgebung ab. Generell ist das elterliche Bewusstsein eine Mischung aus Ego und Herz, aus Furcht und Licht. In bestimmten Bereichen scheinen eure Eltern angebunden oder verhakt zu sein mit den Illusionen, die oben erwähnt worden sind. In anderen Punkten jedoch können sie sogar erleuchtet sein, zum Beispiel, wenn sie Leid und inneres Wachstum in einem bestimmten Bereich erfahren haben, das ihre Herzen geöffnet hat. Der spezifische Weg, in dem sie in den Ego-Illusionen stecken geblieben sind, ist für jedes Elternteil und jede Familie verschieden.

 

Wenn Ihr in dieses spezifische Zusammenspiel von Energien geratet, ist euer Bewusstsein noch weit offen und ihr habt kaum ein Gefühl für persönliche Grenzen. Als Säugling nehmt ihr die Energien eurer Eltern durch und durch in euch auf, so wie ein starker Abdruck, der tief greifende Wirkungen darauf hat, wie ihr später die Dinge erlebt. Ihr habt da noch keinen Filter. Erst viel später, sobald ihr euch selbst als euch selbst wahrnehmt - ungefähr während der Pubertät - wächst in euch das Bewusstsein, das ihr braucht, um diese Energien zu durchdringen und herauszufinden, was sich gut und natürlich für euch anfühlt und was nicht.

 

Zuerst bindet ihr euch sehr eng an das Elternparadigma und wenn ihr älter werdet und zu mehr Selbstwahrnehmung kommt, beginnt ihr, den Blickwinkel eurer Eltern auf Dinge zu hinterfragen ebenso wie ihr auf euer eigenes Identitätsgefühl schaut. Dieser psychologische Wachstumsprozess ist sehr verwandt mit dem Übergang vom Ego- zum Herz-basierten Bewusstsein.

 

Die natürlichen Ebenen des Erdenlebens, die biologischen und psychologischen Zyklen und Jahreszeiten korrelieren mit den natürlichen Entwicklungsebenen im spirituellen Sinn. Der Übergang vom Ego- zum Herz-basierten Bewusstsein läuft oft parallel mit der Überwindung der begrenzenden und Furcht erweckenden Energien, die eure Herkunftsfamilie im Griff hatten.

 

Das kosmische Geburtstrauma, das ihr erlebt, wenn ihr als Individualseele geboren werdet (s. das Kapitel: Kosmische Geburtsschmerzen) wiederholt sich gewissermaßen jedes Mal, wenn ihr ein neues Erdenleben beginnt. Im Augenblick eurer Geburt gehören eure Eltern zur Erdenergie. Sie haben sich bereits an diese Dimension und die Gesetze, die hier gelten, angepasst. Oft sind es einschränkende Gesetze, die für das Kind überhaupt nicht selbstverständlich sind. So stellen die Eltern für das Kind das Ego-basierte Bewusstsein dar, und das heißt: die Energie der drei Illusionen (s.o.). Das Kind trifft diese im elterlichen Heim an, und die Art und Weise, mit denen sie sich in den Eltern Platz verschafft haben, wird das Kind für den Rest seines Lebens erheblich beeinflussen.

 

Besonders in den ersten drei Monaten nimmt das Kind seine Umgebung sehr tief greifend wahr. Die elterlichen Energien dringen - ungehindert von rationalen Gedanken oder Abwehr - in das Bewusstsein des Kindes ein. Andrerseits ist in seiner Erinnerung noch ein „Stück Himmel“, ein Teil des kindlichen Bewusstseins, das noch nicht von den Illusionen verfärbt worden ist, und das Liebe, Meisterschaft und Einheit als seinen natürlichen Seinszustand kennt. Diese Erinnerung prallt auf die Ego-Energien um sich herum, und führt zu einem tief schmerzenden Konflikt. Das kann dazu führen, dass das Kind sich umdrehen und nach „Hause“ gehen möchte, was schwerwiegenden Widerstand gegen das Leben von Anfang an bewirken kann. Wieder und wieder erlebt es das kosmische Geburtstrauma.

 

Wie geht das Kind mit dem Aufeinanderprallen bzw. Konflikt der Energien um? Meist verschließt es Teile in sich. Einige Teile des kindlichen Bewusstseins werden sich verstecken. Das Kind wird dazu neigen, mit den Energien der Eltern in Einklang zu kommen, sich ihnen anzupassen, denn es hängt am Anfang ganz und gar von ihnen ab. Das Kind ist in einem sehr verletzlichen Stadium und sehnt sich nach Nahrung und Liebe der Eltern. Seine Erinnerung an den natürlichen Zustand von Einheit, Liebe und Meisterschaft ist dann das Geschenk des Kindes an seine Eltern. Die sind aber meistens nicht in der Lage, dieses Geschenk anzunehmen, da sie von der Energie der Illusionen vernebelt sind. So sind sie unfähig, ihr Kind wirklich zu empfangen.

 

Eltern sind natürlich ebenfalls einstmals Kinder gewesen und sind durch denselben Prozess gegangen. Eltern zwingen nicht bewusst ihren Kindern ihre Ängste und Illusionen auf. Als Erwachsene jedoch haben sie unbewusst viele Energien vom Ego-basierten Bewusstsein übernommen.

 

Im Moment der Geburt eines Kindes erleben Eltern oft ein vorübergehendes Erwachen. Zu beobachten, wie dieses unschuldige, kleine Geschöpf aus dem Mutterleib kommt, sich selbst der Welt anvertraut, so offen, so verletzlich, löst in fast allen ein tiefes Gefühl des Staunens aus. Dieser heilige Moment öffnet im Bewusstsein der Eltern die Türen für ihr Zuhause und – ohne es zu wissen – erfassen sie den göttlichen Kern in sich selbst, der bedingungslose Liebe und Einheit kennt. Für eine Weile gelangen sie in einen heiligen Raum und sie spüren, wer sie jenseits der Illusionen sind. Aber oft bleibt das nur ein vorübergehender Zustand von Glanz, denn später setzen sich die Dinge wieder und „kehren ins Normale zurück“. Ihr Denken und Fühlen neigt dazu, in die alten Muster zurückzufallen. Und so verschließt sich die Öffnung zum Herz-basierten Bewusstsein wieder.

 

Aber was geschieht mit dem aufwachsenden Kind? Die meisten Kinder wählen, sich streng an den elterlichen Bezugsrahmen anzupassen, so dass sie die Berührung mit ihrer ursprünglichen Seelenenergie verlieren, die sie noch zu Beginn ihrer Inkarnation intensiv wahrgenommen hatten. In dieser ersten Lebensphase (bis zur Pubertät) sind sie deswegen so damit beschäftigt, sich auf diese Welt einzulassen und Liebe und Aufmerksamkeit von ihren Eltern zu bekommen, dass sie vergessen, wer sie sind.

 

Was bewirkt all das für das Kind? Das Kind hat ein ungezügeltes Verlangen nach Liebe und Geborgenheit. Wenn es auf ängstliche und blockierte Teile in den Energien der Eltern stößt, wird es durch sie verwirrt. Es wird Schmerz und ein Gefühl der Verlassenheit empfinden. Aber es wird diese Emotionen vor sich verstecken, weil sie zu schmerzhaft wären angesichts des Zustands der Verletzlichkeit und Offenheit, in dem es sich befindet. Es wird Blindheit bevorzugen und illusorische Bilder von Liebe erschaffen. Um emotional zu überleben, wird es sich erlauben, sich durch die falschen Bilder der Eltern verwirren zu lassen, denn, wenn bedingungslose Liebe nicht zu bekommen ist, dann scheint bedingte Liebe besser zu sein als gar keine. Es wird sich im allgemeinen rückwärts wenden, um Liebe und Sicherheit, die es braucht und die es von seinem Zuhause her kennt, zu erhalten. Und daher wird es die falschen Energien für Liebe halten. Es wird zum Beispiel Liebe verwechseln mit dem Stolz der Eltern über gewisse Erfolge oder mit der emotionalen Abhängigkeit eines Elternteils ihm gegenüber.

 

Immer wenn das Kind etwas tut, was die Eltern stolz macht und wofür das Kind Komplimente erhält, fühlt es vielleicht sein Herz geöffnet durch die Freude, dass es gemocht und anerkannt wird. Der elterliche Stolz stammt nicht aus einer Quelle echten Verstehens gegenüber dem Kind, er basiert nicht auf dem, was das Kind selber erfahren will, sondern eher auf den Erwartungen der Gesellschaft, und dann ist der Stolz in Wahrheit eine Art Gift. Das Kind wird belohnt für das Leben entsprechend äußeren Standards, während doch Liebe bedeutet, dass man mit den inneren Standards des Kindes in Berührung kommt – was nämlich es selbst in dieser Lebenszeit vollbringen will. Wenn die Aufmerksamkeit systematisch auf äußere Erfolge gelenkt wird, wird das Kind fehlgeleitet in dem Glauben, dass Erfolg gleich Liebe ist, und es wird zu immer mehr Schuldgefühlen neigen, sobald es nicht tut, „was recht ist“, was also von ihm als Anpassung an die äußeren Standards erwartet wird. Wenn es erwachsen ist, wird es vielleicht jemand, der (oder die) nicht erkennt, wenn ihre Grenzen überschritten werden oder wenn sie (oder er) zu viel arbeitet. Diese Kinder werden dann einfach das Bedürfnis haben, alle Zeit Erfolg zu haben und erkennen nicht, dass hart arbeiten eine Sucht für sie geworden ist.

 

Eine andere Verdrehung der wahren Liebesenergie ist, dass das Kind Liebe mit emotionaler Abhängigkeit verwechselt. Viele Kinder fühlen sich geliebt, wenn sie sich von ihren Eltern gebraucht fühlen. Sie füllen dann ein Loch im Herzen ihrer Eltern aus, ein Loch, um das die Eltern sich nicht selbst gekümmert haben, und sobald das Kind da hinein gerät, bietet es sich selbst als Ersatzelternteil an. Es versucht, die Liebe und Unterstützung zu gewähren, die die Eltern innerlich vermissen. Auf diese Art will es den Eltern gefallen und ihre Liebe erringen, die es so dringend bräuchte. Aber diese Art von Dienst ist natürlich keine Liebe. Es ist vielmehr ein gefährliches Durcheinander von Energien, das später eine Menge Schwierigkeiten schafft, sowohl in der Beziehung zwischen Eltern und Kind, als auch in den intimen Beziehungen, die das Kind als Erwachsener eingeht.

 

Viele Eltern haben in ihrer eigenen Kindheit einen Mangel an bedingungsloser Liebe erlebt. Auch sie wurden von ihren Eltern nicht wirklich angenommen. Dies hat einen tief sitzenden Schmerz und ein Verlassenheitsgefühl in ihrem Wesen hinterlassen. Wenn sie selbst ein Kind haben, umarmen sie es mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite ist echte Liebe in ihnen, andrerseits ist da das unbewusste Bedürfnis, „für den eigenen Mangel entschädigt zu werden“. Oft versuchen Eltern, ihre eigenen emotionalen Wunden durch die Beziehung zu ihrem Kind zu heilen. Wenn sie das dann unbewusst tun, benutzen sie ihr Kind als Ersatzelternteil. Das Kind soll ihnen dann die Liebe geben, die sie so sehr in ihrer eigenen Kindheit vermissten.

 

Wenn das geschieht, geraten die Botschaften „Ich liebe dich“ und „Ich brauche dich“ für das Kind total durcheinander. Die Energie des Kindes wird dann nicht mehr seine eigene bleiben, denn es fühlt sich durch das Bedürfnis des Elternteils zwar ausgesogen, aber dieses Ausgesaugt-Werden, fühlt sich gut für das Kind an. Es gibt ihm ein falsches Gefühl von Sicherheit. Wenn das Kind dann Erwachsener geworden ist, gaukelt ihm dieses Gefühl vor, tief geliebt zu sein, während seine Energie durch den entsprechenden Partner nur abgezogen und ausgenutzt wird. Sie/er wird sich geliebt und angenommen fühlen, wenn sie/er ihre Grenzen überschreitet, um wirklich alles, was sie kann und hat, zu geben. Sie wird emotionale Abhängigkeit, sogar Eifersucht und Besitzanspruch, als Formen der Liebe deuten. Dabei sind diese Energien Liebe diametral entgegengesetzt. Dieser tragische Verlust des Selbst entsteht aus der Verwechslung von Liebe und Gebrauchtwerden.

 

Bis jetzt habe ich betont, dass, wenn du als Kind auf die Erde kommst, du eingetaucht bist in einen „Ozean des Vergessens“, in ein Netz von Illusionen, das dich erst einmal tief hinabzuziehen scheint. Jedoch von der Ebene der Seele aus gesehen, erlaubst du dir selbst, in die Irre geleitet zu werden. Wenn du auf der Erde inkarnierst, vertraust du tief in dir darauf, dass du die Lösung und den Weg herausfinden wirst. Es ist deine Mission, den Weg aus den Illusionen heraus zu finden und die „Energie der Lösung“, die Energie der Liebe und der Klarheit, in die Welt zu bringen und sie für andere verfügbar zu machen.

 

Zu bestimmten Zeiten in deinem Leben wird es Gelegenheit und Möglichkeiten geben, die dir helfen, diese Mission zu erfüllen. Während deines Heranwachsens wirst du bestimmte Leute bzw. Situationen antreffen, die dich einladen bzw. auffordern, herauszufinden, wer du bist. Dann wirst du leicht geschubst oder, falls du stur bist, heftig durch das Leben gedrängt, den „Knoten aufzulösen“. Es ist unbedingt notwendig, dass du die falschen Bilder vom Leben loslässt, die Teil deiner Mitgift, d.h. Teil der Energie deiner Eltern waren. Das kann eine Identitätskrise auslösen, die vergleichbar ist mit dem, was im ersten Teil des Buches als erste Stufe beim Übergang vom Ego zum Herzen beschrieben ist. Es mag scheinen, dass nichts mehr gewiss ist und dass alles, was du geglaubt hast, überprüft werden muss. In der Tat, deine Seele wird keinen Stein unverdreht lassen, um dich nach Hause zu bringen. Deine Seele wird so lange an deine Tür klopfen, bis du sie öffnest und dich selbst befreist.

 

Bedeutende Ereignisse in deinem Leben sind immer darauf ausgerichtet, dir Gelegenheiten zu Wachstum und zur Rückkehr zu dem, der du eigentlich bist, zu bieten. Aber es braucht Mut und Entschlossenheit, um an den Grund dieser Suche zu gelangen und die Energien des neugeborenen Kindes wieder zu gewinnen. Diese Energien, die noch ungetrübt von der Illusion des Verlustes von Meisterschaft, Liebe und Einheit sind. So wirst du dich zeitweilig scheinbar im Gegensatz zu deiner eigenen Seelenenergie befinden, denn sie will dich wegführen von dem, was du als normal und gut ansiehst. Deine Seele kann dir wie ein widerspenstiger Gast erscheinen, weil du an die Wege dieser Welt, die Wege deiner Geburtsfamilie gewöhnt bist.

 

Es braucht sowohl die männliche Energie des Selbstbewusstseins und des Urteilsvermögens als auch die weibliche der Liebe und des Verstehens, um dich vom Ego-basierten Bewusstsein zu lösen. Im Hinblick auf deine Eltern bedeutet Urteilsvermögen, dass du dich von der Furcht - die weh tut und deine Energien einschränkt - distanzierst, dass sie dich doch bisher gefüttert haben. Erinnere dich an die Wichtigkeit der „Energie des Schwertes“, die ich zu Beginn erwähnt habe. Um im spirituellen Sinne deine Geburtsfamilie loszulassen, solltest du fähig sein, zwischen ihrer Energie und deiner eigenen zu unterscheiden, und in der Lage sein, die „Schnüre zu zerschneiden“, die dich begrenzen und ersticken lassen.

 

Es geht nicht primär darum, deinen Eltern gegenüber Ärger und Frustration auszudrücken oder ihnen zu erzählen, wie falsch sie dich behandelt haben. Manchmal tut es gut, zu versuchen, ihnen deinen Standpunkt oder deine Gefühle zu erklären. Aber manchmal werden sie überhaupt nicht verstehen können, was du versuchst, ihnen zu sagen. Es ist möglich, dass sie für den Teil, der bei dir „anders“ ist und der zu ihrer Lebensweise im Widerspruch steht, einfach nicht empfänglich sind. Die Bande an die elterlichen Energien zu lösen, bedeutet zuallererst, diese Energien in deinem eigenen Kopf und in deinen Emotionen zu lösen. Es geht darum, in dich hineinzuschauen und herauszufinden, in welchem Maß du stillschweigend durch das Illusionspaket deiner Eltern lebst, durch ihr Tun und Lassen, das auf Angst und Verurteilen beruht.

 

Seid ihr euch erst einmal klar darüber und gestattet euch selbst, all dies loszulassen, werdet ihr bereit sein, ihnen zu vergeben und wirklich „das elterliche Haus verlassen“. Nur wenn ihr die Bande auf der inneren Ebene durchschnitten und Verantwortung für euer eigenes Leben übernommen habt, könnt ihr wirklich eure Eltern sein lassen. Dann habt ihr klar „Nein“ zu ihren Ängsten und Illusionen (Schwert des Urteilsvermögens) gesagt. Zur selben Zeit jedoch werdet ihr erkennen, dass eure Eltern keineswegs identisch mit ihren Ängsten und Illusionen sind. Auch sie sind Kinder Gottes, die versuchen, die Mission ihrer Seelen zu erfüllen. Wenn ihr das einmal gespürt habt, könnt ihr ihre Unschuld fühlen und könnt vergeben.

 

In gewisser Weise ward ihr Opfer eurer Eltern – eurer Eltern, insofern als dass sie das Ego-basierte Bewusstsein in eurer Kindheit dargestellt haben. Zeitweilig und teilweise habt ihr entsprechend ihren Illusionen gelebt. Ganz sicher hattet ihr als ihre Kinder keine andere Wahl. Wenn ihr jedoch das Gefühl, damals Opfer gewesen zu sein, überwinden könnt, bedeutet das einen der machtvollsten Durchbrüche, die ihr in eurem Leben haben könnt. Es macht aus euch freie Persönlichkeiten, wenn ihr die tiefen energetischen Eindrücke eurer Kindheit als solche erkennen könnt und bewusst entscheidet, welche wohltuend für euch sind und welche ihr eher loslassen solltet. Das ist Meisterschaft.

 

Ihr passt euch dann nicht mehr länger den Wünschen und Sehnsüchten Eurer Eltern an - ausser, wenn sie euren eigenen entsprechen. Zur gleichen Zeit rebelliert ihr nicht mehr länger gegen sie. Ihr könnt sehen, dass die falschen Bilder, die sie euch angeboten haben, einfach nicht mehr zu euch gehören, basta! Ihr braucht eure Eltern nicht zu verurteilen, weil sie euch mit diesen Dingen belastet haben. Ihr könnt sie lieben und euch gleichzeitig klar von ihnen distanzieren.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass ihr durch eure Eltern in das Ego-basierte Bewusstsein eingeführt worden seid und dass ihr es auf der anderen Seite aber auch durch sie überwindet, indem ihr sie in Liebe und Vergebung loslasst und euch selbst als die unabhängigen Meister erkennt, die ihr seid.

 

Lichtarbeiter und ihre Eltern

 

An diesem Punkt möchte ich insbesondere über die Beziehung einer Lichtarbeiter-Seele zu ihrer Geburtsfamilie sprechen. Lichtarbeiter tragen oft in sich eine besondere Verpflichtung im Hinblick auf ihre Eltern oder ihre Geburtsfamilie. Sobald sie auf die Erde kommen, haben Lichtarbeiter die spezifische Neigung zu erwachen und sich selbst vom Ego-basierten Bewusstsein zu befreien und die Saat des Christus-Bewusstseins auf der Erde zu pflanzen. Stärker als andere wollen Lichtarbeiter andere lehren und heilen und ihnen helfen, sich in Richtung des Herz-basierten Bewusstseins zu entwickeln.

 

Daher werden viele Lichtarbeiter mit Eltern oder in Familien geboren, die besonders schwer in der Wirklichkeit des Ego-basierten Bewusstseins stecken. Da es ihre Absicht ist, erstarrte und rigide Energiemuster aufzubrechen, werden Lichtarbeiter wie ein Magnet von „Problemsituationen“, in denen Energie stagniert wie in einer Sackgasse, angezogen. Der Lichtarbeiter kommt in diese Familie mit einer bestimmten Achtsamkeit und einer bestimmten spirituellen Absicht, die ihn oder sie „anders“ erscheinen lässt und die nicht in die familiären Erwartungen und Bestrebungen hineinpasst. Irgendwie will das Lichtarbeiter-Kind, durch das, was es ausstrahlt bzw. als seine Wahrheit ausdrückt, die grundlegenden Täuschungen seiner Familie über das Leben in Frage stellen.

 

Es wird instinktiv alles tun, um die Energie wieder in Bewegung zu bringen und fließen zu lassen.

 

Während die Lichtarbeiter-Seele nichts mehr wünscht, als seinen Eltern und der Familie zu helfen, werden diese es eher als etwas merkwürdig, ja als schwarzes Schaf, ansehen. Wenn die innere Schönheit und Reinheit des Lichtarbeiter-Kindes nicht als solche erkannt wird, wird es sich immer wieder zeitweilig in Gefühlen von Verlassenheit oder sogar Depressionen verlieren.

 

Wenn Lichtarbeiter inkarnieren, vertrauen sie tief in ihrem Innern darauf, dass sie ihren Weg finden und dass sie die begrenzende Energie ihrer Geburtsfamilie überwinden werden. Wenn sie dann tatsächlich auf der Erde geboren werden und heranwachsen, werden sie den gleichen Zwickmühlen und Verwirrungen ausgesetzt wie jedes andere Kind. In einer bestimmten Art und Weise erfahren sie diese Verwirrungen tiefer und intensiver. Ihre Seelen sind spirituell sehr bewusst und meistens älter und weiser als die ihrer Eltern. So spüren sie viel eher, das „etwas nicht richtig ist“ bezüglich der Energie ihrer Umgebung. Innerlich stehen sie ständig im Konflikt mit der Energie ihrer Eltern, weil sie deren Denkweise und Verhalten nicht verstehen und akzeptieren können.

 

Diese Zusammenstöße stürzen sie in große Qualen, da sie eher freundlich und sensibel sind. So müssen sie einen Weg finden, um emotionell zu überleben und damit fertig zu werden, ihre Eltern auf der einen Seite heiß und innig zu lieben und auf der anderen Seite völlig anders zu sein als sie. Dies verursacht eine Reihe psychologischer Probleme in den Lichtarbeitern, die von Verlassenheit, Unsicherheit und Furcht zu Sucht, Depression und Selbstzerstörung reichen.

 

So ist eure Reise zur Erde und zu den Plätzen der Dunkelheit, wo die Energie starr und ablehnend ist, nicht ohne Risiko. Es ist eine gefährliche Mission. Vergesst nicht, dass ich euch wackere Krieger nenne! Denn ihr seid Pioniere, die sich in fremdes und unbekanntes Gelände wagen. Dort gibt es keine Verkehrszeichen oder Wegmarkierungen. Die Umgebung, in der ihr eure Reise beginnt, ist unfreundlich und fühlt sich so gar nicht nach Heimat an. Ihr müsst die Energie von einem Zuhause erst für euch schaffen, allein mit Hilfe eurer eigenen Gefühle und Intuition, die euch als Kompass dienen. Als Lichtarbeiter bist du ein Pionier, der die Barrieren alter und stickiger Denkmuster zerbrechen und die darin feststeckende Energie freisetzen will. Fast immer bist du der Erste in deinem Umfeld, der das tut. Erst später wirst du deine Seelengeschwister treffen. Der Kampf, den du aus dir heraus führst, kennzeichnet dich als echten Krieger. Du musst den Weg aus dir selbst heraus finden und wenn du das geschafft hast, wirst du ähnlich denkende Menschen anziehen, Menschen, die deinen erwachten Seinszustand widerspiegeln.

 

Der einsame Kampf, durch den ihr alle gehen müsst, um euer Licht zu entdecken, ist die schwerste Last für euch. Auf der Ebene der Seele habt ihr diesen Weg bewusst gewählt. Wenn ihr es jedoch als Kind von Fleisch und Blut durchleben müsst, ist es eine schmerzvolle Angelegenheit, die euch zutiefst verletzt. Ich empfehle euch, diesen Schmerz in euch bewusst zu fühlen und anzuerkennen, weil ihr nur dadurch, dass ihr euch mit ihm verbindet und euch mit ihm versöhnt, ihn umwandeln und loslassen könnt. Erst wenn ihr das verwundete Kind in eurem Innern wirklich erkennt, dieses Kind, das das Kreuz des Fremdseins auf seine zerbrechlichen Schultern genommen hat, werdet ihr zum Kern eurer Bürde vordringen. Sobald ihr zum Kern durchdringt, ist die Lösung ganz nahe. Ihr braucht nur noch den Schmerz dieses Kindes mit reiner und tiefer Achtsamkeit anzunehmen. Aus dieser Achtsamkeit wird eine Energie tiefen Mitgefühls und und Respekts zu diesem Kind strömen. Ihr werdet ihm das Kreuz abnehmen, indem ihr genau so seid, wie ihr seid und den Teil in euch, der so „anders“ ist, wirklich liebt und hegt. So bringt Ihr das Kind endlich nach Hause und erfüllt eure Mission als der Pionier, der ihr seid.

 

Das Familien-Karma auflösen

 

Die Aufgabe der Lichtarbeiter im Hinblick auf ihre Geburtsfamilie ist, wirklich der zu werden, der sie sind. Wenn sie das tun, erfüllen sie ihre Mission. Es ist nicht ihre Pflicht, ihre Familie zu verändern. Es ist nicht dein Job, irgendetwas außerhalb von dir zu ändern. Du bist nicht hier, um aus der Welt einen besseren Platz zu machen. Du bist hier, um dich selbst zu erwecken. Und ja, wenn du das tust, wird die Welt ein besserer Platz, weil dein Licht auf sie scheint und Freude und Erleuchtung auch zu anderen bringt. Aber konzentriere dich nicht auf die Welt, ob es nun deine Familie ist oder irgendeine andere Beziehung, die du eingehst.

 

Die wirkliche Arbeit besteht darin, all diese kleinen Stückchen der auf dem Ego basierenden Furcht und Illusion, die du so tief als Kind in dich aufgesogen hast, loszulassen. Diese energetischen Abdrücke, die zum Teil deine Persönlichkeit schufen, kennenzulernen und die Teile, die nicht zu dir gehören, loszulassen, ist ein anstrengender und intensiver Prozess. Es ist wie alle Schichten einer Zwiebel, eine nach der anderen, abzuschälen; es bedeutet, ein zweites Mal geboren zu werden.

 

Wenn ich die Tiefgründigkeit dieses inneren Prozesses, diese zweite Geburt, so hervorhebe, habe ich nicht die Absicht, euch zu entmutigen. Aber ich möchte, dass ihr einen tiefen Respekt vor euch selbst habt. Ihr seid die wackersten Krieger, die ich kenne. Ihr seid Pioniere, die, dadurch dass ihr euer eigenes Licht an Orten der Dunkelheit und Feindseligkeit anzündet, den Weg für ein neues Bewusstsein auf der Erde bereitet.

 

Es gehört nicht zu eurem Job, das Licht in dem Herzen eines anderen anzuzünden. Das ist dessen eigene Aufgabe. Du kannst einen Zündfunken anbieten, ein Beispiel geben, aber in keinem Fall bist du verantwortlich für die Erweckung von irgendwem auch immer. Das ist insbesondere in Hinblick auf deine Geburtsfamilie zu betonen. Oft fühlst du als Kind instinktiv und – bewusster – als Erwachsener, dass du deine Eltern von ihren Ängsten und Illusionen retten müsstest. Darüber hinaus denkst du oft, dass du bei deiner Aufgabe versagt hättest. Du fühlst, dass du nicht wirklich in der Lage warst, deinen Eltern so zu helfen, wie du es vorgehabt hattest.

 

Diese Erwägungen beruhen auf einer fehlerhaften Wahrnehmung von dem, was helfen wirklich meint, und was deine Arbeit im Hinblick auf deine Eltern ist. Tatsächlich ist die Situation nämlich folgende: Von deiner Geburt an beginnst du damit, die Energien deiner Eltern sehr intensiv aufzusaugen, so als wären es deine eigenen. Du kannst kaum noch unterscheiden, wo du beginnst und wo sie enden. Da du ihre Ängste und Illusionen aufsaugst, gerätst du auf intime Weise in Kontakt mit ihren emotionalen Bürden. Diese Bürden können auf sie über mehrere Generationen hinweg gekommen sein. Es kann da einen karmischen Aspekt geben, was bedeutet, dass dasselbe Problem sich immer wieder wiederholt, bis der „Zauberbann gebrochen“ ist. Das kannst du Familienkarma nennen. Das können Probleme sein, die aus dem Ungleichgewicht von männlicher oder weiblicher Energie stammen, Energien, die aus alten Sklaventraditionen kommen, Probleme, die wegen Krankheiten überdauern, usw. Diese Art karmischer Bürde ist aufgelöst, wenn die starre Energie im Innern aufgelöst wird und nicht mehr an die nächste Generation weitergegeben wird. Familienkarma ist aufgelöst, wenn mindestens ein Familienmitglied die Verbindung kappt, indem es sich selbst von den emotionalen Belastungen befreit, die er oder sie von Kindheit an aufgesogen hat und die vielleicht sogar in den Genen steckten.

 

Das Familienmitglied, das „den Zauberbann“ bricht, tut es demnach zuallererst für sich selbst. Es geht darum, dass du auf dein eigenes Wachstum und deine Weite ausgerichtet bist. Dieses Wachstum und diese Weite haben eine Auswirkung auf die „Energie der Familie“. Es öffnet die Möglichkeit für andere Familienmitglieder, ihren Weg ebenso da heraus zu finden. Der/die Lichtarbeiterin, der/die sich selbst aus der emotionalen Sackgasse befreit hat, legt eine energetische Spur für andere in der Familie. Das erfüllt sie durch ihre innere Arbeit und durch das, was sie dadurch ausstrahlt. Es ist nicht ihre Aufgabe, andere zu drängen, sich zu ändern, oder sie nach vorne zu schubsen. Was sie ihrer Geburtsfamilie energetisch anbietet, ist die Möglichkeit zur Veränderung. Ihre Energie spiegelt für diese die Möglichkeit, sich zu ändern und das ist alles, was sie tun kann und soll.

 

Ob die Familienmitglieder den Pfad aufnehmen, ist ganz und gar ihre Sache. Weder bist du dafür verantwortlich, noch hängt deine spirituelle Mission davon ab, ob irgendjemand anderes entscheidet, sich zu ändern oder nicht. Möglicherweise hast du dich von der karmischen Bürde befreit, die deine Familie dir aufgeladen hatte, und wirst nun lächerlich gemacht oder von deiner Familie abgewiesen. Dennoch war deine Mission vollkommen erfolgreich. Du hast die hypnotische Klammer, die als karmisches Muster über deiner Herkunftsfamilie lag, zerbrochen, und wenn du Kinder hast, wird diese emotionale Bürde sie nicht mehr belasten. So sieht deine Seelenmission aus.

 

Stell dir vor, du würdest in einem Tal leben, das ganz kahl und ausgetrocknet ist. Alle in deiner Gemeinde erzählen dir, dass du nicht aus diesem Tal herauskommen kannst – denn es gäbe sonst nichts. Du scheinst der einzige zu sein, der sich erinnert, dass es viel üppigere und fruchtbarere Landstriche gibt als diesen. Nach einer Weile Hin- und Her-Überlegen, entschließt du dich, dein Glück zu versuchen und aus dem Tal herauszuklettern. Die Route ist nicht nur sehr steil, es gibt auch keine Zeichen oder Markierungen, um dich zu orientieren. Während des Hinaufkletterns hinterlässt du eine Spur. Irgendwann kommst du aus dem Tal heraus und die nun vor dir liegende Landschaft überwältigt dich mit Freude und einem Gefühl des Wiedererkennens. Du wusstest, dass da draußen etwas ist, was sich viel eher als Heimat anfühlt als dein Geburtstal. Du schaust enthusiastisch herum und hältst Ausschau nach deiner Familie. Du wünschst, dass sie zu dir kommen und sich auch an diesem großartigen Anblick ergötzen. Du würdest gerne deinen Sieg mit ihnen teilen. Aber du kannst niemanden da unten entdecken, und wenn du doch den einen oder anderen in der Ferne bemerkst, scheint er an deiner Reise gar nicht interessiert zu sein.

 

Das passiert den Lichtarbeiterseelen häufig. Ich bitte dich, in dieser Hinsicht nicht mit dem Verlust deiner Familie zu hadern. Du hast ihnen durch die Wanderung heraus aus dem Tal einen großen Dienst erwiesen, du hast den Weg gefunden und eine Spur hinterlassen. Diese Spur bleibt da, und sie wird eines Tages von irgendjemandem benutzt, der aus diesem seltsamen Tal herausklettert. Die Spur ist ein Energieraum, den du für ihn oder sie verfügbar gemacht hast.

 

Das Erstellen dieser Spur war dein Motiv, als du mit diesen Eltern und in diese Familie geboren wurdest. Es ist nicht deine Aufgabe, für das Wohlergehen deiner Familie zu sorgen oder sie auf deinen Schultern aus dem Tal zu schleppen. Das ist nicht deine Aufgabe. Jedes Mal, wenn du deine Eltern oder deine Familie sinnbildlich diesen steilen Berg heraufzerren willst, behinderst du dein eigenes Wachstum und wirst desillusioniert und enttäuscht. Das ist nicht der Weg von spirituellem Wachstum und Alchemie. Diese Menschen, die du liebst und mit denen du dein Licht teilen möchtest, können wählen, in diesem Tal für noch ein Jahrhundert oder mehr zu leben. Das ist ihre Sache. Eines Tages werden sie – gemäss ihrer eigenen Zeit – die kleine Spur entdecken, die hinaufführt, und dann werden sie denken: „Hey, das ist ja interessant, ich werd mal hinaufgehen und den Weg probieren; hier unten geht’s mir nicht mehr gut.“ Und dann gehen sie los. Sie werden ihre eigene Reise ins innere Wachstum und ihren eigenen Anstieg ins Licht beginnen. Und ist da nicht wundervoll, ist es nicht unglaublich kostbar, dass sie da den ganzen Weg entlang Markierungen und eine Spur, an die sie sich halten können, finden. Sie werden durch ihre eigenen Kämpfe gehen, aber sie werden einen Lichtstrahl vorfinden, der ihre Reise beleuchtet. Als Pionier hast du den Weg durch wildes und unbekanntes Land gebahnt, und die von dir befestigte Route wird mit Dankbarkeit und Verehrung benutzt.

 

Um wirklich frei zu sein und deine Meisterschaft als unabhängiges spirituelles Wesen wiederzugewinnen, ist es nötig, deine Geburtsfamilie loszulassen. Du musst sie loslassen nicht nur als ihr Kind, sondern auch als ihr Elternteil. Lass mich diese doppelte Bindung erklären. Es ist für das Kind in dir notwendig, dass es die Hoffnung aufgibt, dass deine Eltern dir bedingungslose Liebe und Sicherheit geben können. Du musst dich diesem inneren Kind in dir zuwenden und ihm helfen, seine ärgerlichen, traurigen und enttäuschten Teile, die sich von seinen Eltern verraten fühlen, loszulassen. Das ist die Aufgabe für dich als Kind. Es ist jedoch auch nötig, den Teil loszulassen, mit dem du deinen Eltern Vater bzw. Mutter sein willst. Es ist für Lichtarbeiter typisch, dass sie sich, wenn sie älter werden, von einem bestimmten Punkt an beginnen, als Eltern ihrer Eltern zu fühlen. Auf Grund ihres eingeborenen Wunsches zu lehren und zu heilen und ihrer entwickelten spirituellen Achtsamkeit, erkennen sie oft die Ängste und Illusionen ihrer Eltern klar und deutlich und dann wollen sie diese heilen. Vielleicht gerätst du dann in eine Menge Kampf mit deinen Eltern, weil dein Wunsch ihnen zu helfen oft verquickt ist mit deinem unbewussten Verlangen, für den anerkannt zu sein, der du wirklich bist. Das aber bedeutet: Das verletzte Kind spricht durch dich, wenn du versuchst, deinen Eltern zu helfen, und es ist geradezu ein sicheres Rezept für Übel, wenn du versuchst, anderen durch die verletzten Teile in dir zu helfen. Am Ende bist du noch verletzter und deine Eltern werden bestürzt bzw. verwirrt sein.

 

Die Eltern loszulassen, bedeutet, jeden Wunsch sie ändern zu wollen, fallen zu lassen. Ihr habt zu verstehen, dass es nicht eure Pflicht ist, sie irgendwohin zu führen. Eure Mission ist, euren eigenen Weg zu beschreiten – das ist alles. Nachdem ihr euch wirklich von euren Eltern getrennt habt, wenn ihr die doppelte Bindung aufgelöst habt, werdet ihr erkennen, dass sich zwischen euch und ihnen neuer Raum, viel freier und offener, auftut. Falls sie noch leben, wird die Beziehung zu euren Eltern weniger beladen sein, da die Energien von Tadel und Schuld die Bühne verlassen haben. Andrerseits werdet ihr fühlen, dass ihr sie gar nicht mehr so oft besuchen wollt. Vielleicht liegt das schlicht an einem Mangel gemeinsamer Interessen. Auf jeden Fall werdet ihr euch in dieser Beziehung freier fühlen, weil ihr euch vielmehr eurem eigenen Weg durch das Leben widmet ohne das ständige Bedürfnis nach Anerkennung oder die Tendenz, sich zu ärgern und empört zu sein, wenn sie nicht mit dir überein-stimmen.

 

Vielleicht kommst du nun in deinem Leben mit Menschen zusammen, die zu deiner „spirituellen Familie“ gehören. Deine spirituelle Familie hat nichts zu tun mit Biologie, Genen oder Vererbung. Es ist eine Familie geistesverwandter Seelen. Oft kennst du sie aus früheren Leben, in denen ihr durch Freundschaft, Liebe bzw. eine gemeinsame Aufgabe verbunden ward. Es ist sehr leicht, sich mit ihnen zu verständigen, denn euch gemeinsam ist eine innere Ähnlichkeit; ihr gehört zur gleichen Familie. Es ist eine Art nach-Hause-kommen, die du da erfährst. Was dich sonst bei anderen Leuten immer fremd und einsam fühlen ließ, wird nun zur Grundlage eurer Verbindung und gegenseitiger Anerkennung. Mit deiner spirituellen Familie verbunden zu sein, ist eine echte Quelle von Freude während deines Lebens auf der Erde. Der Schlüssel, dies in deinem Leben zu ermöglichen, besteht darin, deinen eigenen Weg "aus dem Tal heraus" zu finden und das Licht darin zu erkennen. Wenn du fähig bist, dein eigenes Licht zu erkennen, in einer Umgebung, die es dir nicht widerspiegelt, bist du unabhängig und frei. Von den karmischen Aspekten deiner Geschichte und von den Ängsten und Illusionen, die dich niedergehalten haben, befreit, wirst du Beziehungen in dein Leben ziehen, die auf Liebe und Achtung gründen und die deine erwachte Göttlichkeit spiegeln.

 

Übersetzung:Egbert Mieth und Anna Bahlinger-Çetin

 

© Pamela Kribbe

 

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